Projekte

Freudentänze auf Sri Lanka

Interhelp-Haus auf Sri Lanka

Unsere Flutopfer-Häuser in Indien

In Paraliya und Telwatta (Sri Lanka) startete die Aktion „Hameln-Pyrmont hilft!“ als erste ausländische Hilfsorganisation mit behördlicher Genehmigung den Wiederaufbau auf Sri Lanka. Bis zum heutigen Tag wurden auf Sri Lanka 65 massive Flutopfer-Häuser gebaut. „Hameln-Pyrmont hilft!“ (heute Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe) wirkte wie ein Magnet, zog Hilfsorganisationen aus der ganzen Welt an. Die Häuser wurden unter Aufsicht des Ministeriums für Öffentliche Verwaltung und Innere Angelegenheiten und mit Hilfe des „The Help Sri Lanka Consortium“ errichtet. Am 1. April wurden die Gebäude feierlich von Minister Amarasiri Dodangoda, dem Deutschen Botschafter Jürgen Weerth und einer Delegation der „Aktion „Hameln-Pyrmont hilft!“ an Überlebende der Todesflut übergeben.

In Pudupettai an der Südostküste Indiens baute die Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe (Interhelp Hameln-Pyrmont) e.V. gemeinsam mit ihrem Partner SOS India 30 Massivhäuser. Sie wurden am 29. Januar 2006 an Überlebende der Flut übergeben. Im März wird das letzte von insgesamt 116 Häusern in Pudupettai bezugsfertig sein.

Mit Hilfe der deutschen Wirtschaft entstand in Telwatta (Sri Lanka) die „Hameln Montessori School“. Der Hohepriester des Tempels von Telwatta stellte der Aktion „Hameln-Pyrmont hilft!“ 2000 Quadratmeter Bauland kostenlos zur Verfügung. Die Spenden für dieses Projekt wurden von dem Emmerthaler Unternehmer Ekkehardt Golze eingeworben, der die Idee hatte, eine Vorschule mit Kommunikationszentrum zu bauen.

Im Kreiskrankenhaus von Balapitiya arbeitet Interhelp eng mit District Helth Officer der Regierung, Dr. A.W.A.S. Piyaratne, zusammen. Das 500-Betten-Haus, in dem sehr viele Flutopfer behandelt wurden, besaß seinerzeit nur ein Telefon. Seit April 2005 verfügt das Kreiskrankenhaus über eine moderne Telefonanlage, die auf Vermittlung des Lehrrettungsassistenten Michael Görbing (mfs Krankentransporte Frankfurt) von der Deutschen Telekom gespendet wurde.

Kühlschränke für Blutkonserven und Impfstoffe wurden der Klinik ebenfalls zur Verfügung gestellt. Sie waren von Schülern des Humboldt-Gymnasiums Bad Pyrmont finanziert worden. Nach Aussage des Medical District Officers mussten jährlich mehrere Menschen sterben, weil aufgrund der fehlenden Kühlschränke nicht genug Blutkonserven gelagert werden konnte.

Rettungsdienst ist unbekannt auf Sri Lanka. Verletzte und Kranke werden mit Tuk-tuks, Lastwagen oder Taxis in Kliniken geschafft. Gemeinsam mit dem srilankischen Gesundheitsministerium und des Partnerschaftsbüros der Deutschen Botschaft in Colombo will die Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe (Interhelp) baldmöglichst einen Rettungsdienst in Balapitiya (an der Galle Road zwischen Colombo und Galle) aufbauen. Zu Dank verpflichtet sind wir Frau Margit Wunderwald vom Partnerschaftsbüro der Deutschen Botschaft, die sie außergewöhnlich engagiert für die Belange der Hilfsbedürftigen einsetzt.

Nachdem „Hameln-Pyrmont hilft!“ die Sanierung des Frischwasser-Brunnens am Krankenhaus Balapitya als Hilfsprojekt identifiziert hatte, wurde die Hilfe für die Klinik von der Niedersächsischen Staatskanzlei als Landesprojekt ausgewählt. Koordiniert von Staatskanzlei und Umweltministerium werden sich Ingenieure des Norddeutschen Wasserverbandes um die Wasserproblematik kümmern. Zur Entsorgung des Hochrisikomülls (Amputate, Klinikabfälle aus dem OP) soll eine Verbrennungsanlage gebaut werden. Träger dieses Landesprojekts ist die Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe (Interhelp Hameln-Pyrmont) e.V. als Nachfolgeorganisation von „Hameln-Pyrmont hilft!“ Mitarbeiter des BHW Hameln haben für die Projekte am Standort Balapitiya 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Im Tempel von Telwatta (Sri Lanka), der wochenlang als Flüchtlingslager genutzt wurde, baute die Aktion „Hameln-Pyrmont hilft!“ eine Pumpstation. Auf diese Weise konnten die von der indischen Armee gebauten Not-Toiletten mit einer Wasserspülung versehen werden.

In Paraliya bei Hikkaduwa wurden Fischerboote, Außenbordmotoren und Netze benötigt. „Hameln-Pyrmont hilft!“ leistete auch auf diesem Gebiet Hilfe zur Selbsthilfe. Inzwischen können Fischer wieder aufs Meer hinausfahren, sich selbst, ihre Familien und andere ernähren.

Gemeinsam mit der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz führte die Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe (Interhelp Hameln-Pyrmont) e.V. unter Leitung des Universitäts-Professors Dr. Manfred Domroes im Herbst 2005 am Projektstandort Paraliya ein Anti-Trauma-Projekt durch. Es trug den Namen „Pflanzen für die Seele“ und hatte die Förderung des psychischen und physischen Wohlbefindens der Überlebenden des Tsunamis zum Ziel.

Mit Unterstützung der Deutschen Botschaft auf Sri Lanka haben die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, eine Einheit des Bundesinnenministeriums, und die Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe (Interhelp Hameln-Pyrmont) e.V. einen Antrag bei den Vereinten Nationen zur Finanzierung von Hausrat und Möbeln gestellt. Flutopfer, die ein Haus erhalten haben, sollen je Familie einen Voucher über 320 US-Dollar zum Kauf dieser Hilfsgüter erhalten.

Im Auftrag des Landes Niedersachsen baute Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe am Balapitiya Base Hospital auf Sri Lanka eine Klinik-Müllverbrennungsanlage.

2008 erhielt Interhelp vom Niedersächsischen Umweltministerium den Auftrag, am Balapitiya Base Hospital auf Sri Lanka eine Klinik-Kläranlage zu bauen.

In Pudupettai an der Südostküste von Indien (Bundesstaat Tamil Nadu) half Interhelp Flutopfern. Gemeinsam mit seinem Partner SOS India wurden 30 Familienhäuser gebaut und am 29. Januar 2006 an die Opfer des Tsunamis übergeben.

Gemeinsam mit dem Rotary Club Yogjakarta baute Interhelp eine von einem schweren Erdbeben völlig zerstörte Schule in Yogjakarta auf Java (Indonesien) wieder auf.

In Bulgarien (Osteuropa) unterstützt Interhelp Not leidende Senioren. In dem kleinen Dorf Goritschane (Gemeinde Shabla) entstand 2007 ein Kommunikationszentrum für einsame Menschen.

2010 erschloss Interhelp im Urwald von Sri Lanka eine Quelle, um dem Dorf Pinhena zu helfen. Dort waren alle Brunnen verseucht. 300 Familien mit 900 Kindern leben in der Siedlung. Viele waren bereits durch das Wasser ernsthaft krank geworden. Im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums hat Interhelp in Pinhena Pumpen und Filteranlagen installiert, einen Hochbehälter gebaut und ein neun Kilometer langes Wasserleitungsnetz verlegt. Seit Anfang 2011 hat jedes Haus einen eigenen Wasseranschluss und sauberes Trinkwasser. Das Projekt wurde an den Minister für Menschenrechte und Katastrophen-Management, Mahinda Samarasinghe, an den Minister für Post- und Telekommunikation, Nansdana Gunathilake, und an den Chairman der West-Provinzen, Piyal Nishanta De Silva, im Namen des Landes Niedersachsen offiziell übergeben.

Im ehemaligen Bürgerkriegsgebiet baut Interhelp seit Anfang 2011 in Moraweva bei Trincomalee Massivhäuser für Rückkehrer.

Im Hochland Sri Lankas (Kotagala) wird das von Interhelp unterstützte Waisenhaus „Happy Home“ mit einer Spende der Partnerorganisation „mfs International“ erweitert.

Nach dem Erdbeben in Haiti im Januar 2010 hat die „Interhelp Medical Task Force“ gemeinsam mit ihren Partnern in Port-au-Prince 7200 Opfer der Katastrophe, bei der zwischen 250.000 und 320.000 Menschen ums Leben kamen, medizinisch versorgt.

Gemeinsam mit den Rotary Clubs Bad Pyrmont, Hameln und Petion-Ville (Haiti) wird derzeit eine Schule mit Kindergarten für 1000 Kinder wiederaufgebaut. Ein Wasserfilter-Projekt ist in Vorbereitung.

Auch nach schweren Erdbeben auf Sumatra (Indonesien) und in Shabla (Bulgarien) hat Interhelp direkt vor Ort geholfen.