08.10.2016
Erste Hilfsgelder freigegeben / Ehrenamtliche aus Hameln bitten um Spenden
Hameln. Die Hilfsorganisation Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe mit Sitz in Hameln hat ein Soforthilfe-Programm für die Opfer des Hurrikans „Matthew“ gestartet. Nachdem der Tropensturm über den ärmsten Staat des westlichen Hemisphäre hinweggezogen ist, wird auf Haiti langsam das Ausmaß der Verwüstung sichtbar. Lokalen Medien zufolge, wurden bislang mehr als 900 Tote geborgen. In der Stadt Jérémie seien 80 Prozent der Häuser beschädigt, sagt eine Mitarbeiterin der Hilfsorganisation Care. Unbestätigten Berichten zufolge soll der Süden der Insel zu 90 Prozent zerstört sein. Zehntausende sind obdachlos. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am Sonnabend von mehreren Cholera-Ausbrüchen, die bereits erste Todesopfer gefordert haben. Kliniken seien überfüllt, viele Menschen, die offene Wunden oder Knochenbrüche davongetragen hätten, warteten seit Tagen vergeblich auf medizinische Hilfe. „Wir haben erste Hilfsgelder freigegeben, stehen im engen Kontakt mit unserer Partnerorganisation auf Haiti“, sagt der Interhelp-Vorsitzende Ulrich Behmann. Interhelp rufe die Menschen in Deutschland zu Spenden auf. Jeder Euro trage dazu bei, Leben zu retten, sagt der ehrenamtliche Helfer. Nach dem schweren Erdbeben im Januar 2010, dem etwa eine viertel Million Menschen zum Opfer gefallen sind, hat Interhelp mit Unterstützung der Rotary Clubs Bad Pyrmont und Petion-Ville unter anderem eine zerstörte Schule für 950 Kinder wiederaufgebaut. Unter der Leitung des stellvertretenden Interhelp-Vorsitzenden Reinhold Klostermann starteten medizinische Teams von Hameln aus zu drei Rettungseinsätzen. Mehrere Tausend Menschen wurden seinerzeit gemeinsam mit Helfern der Interhelp-Schwesterorganisation „mfs International“ aus Frankfurt vor Ort behandelt, teils sogar unter freiem Himmel operiert. Viele Schwerverletzte konnten vor dem sicheren Tod bewahrt werden.
Interhelp bittet dringend um Spenden, um Menschen in Not helfen zu können.
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