06.05.2015

Aktuelle Fotos aus dem Einsatzgebiet täglich bei Ulrich Behmann auf Facebook

 

Logbuch 14. Mai 2015

 

Heute haben wir das Siddhi Memorial Hospital in Bhaktapur unterstützt. Wir haben den Ärzten und Krankenschwestern Medikamente, Verbandsmaterial und medizinische Geräte im Wert von etwa 6000 Euro übergeben, damit sie die verletzten Überlebenden der beiden gewaltigen Erdbeben besser versorgen und auch die Ärmsten der Armen kostenlos behandeln können. Das Klinik-Personal ist sehr dankbar dafür. Die Freude war außerordentlich groß, da die Klinik nach dem Erdbeben kaum noch Medikamente hatte. Es wurden extra Tische besorgt und auf dem Hof gestellt, damit jeder sehen konnte, was Interhelp und mfs gespendet hat. Der Präsident des Krankenhauses sagte, dass wir zur rechten Zeit gekommen sind. Er will für uns beten. Die Klinik lebt nur von Spenden, wird also nicht staatlich unterstützt. Es ist das einzige Krankenhaus in Nepal, das über eine kleine Kinderklinik mit Geburtsstation und Operationssaal verfügt.

 

Eine nepalesische Krankenschwester, die in den vergangenen Wochen mit uns in den zerstörten Dörfern mehr als 2100 Verletzte und Kranke behandelt hat, wird die von uns versorgten Patienten weiter betreuen, deren Wunden regelmäßig säubern und später auch deren Gipsverbände entfernen. Wir haben sie mit dem Material ausgestattet, das sie dazu benötigt. Übrigens: Die Frau mit der offenen Unterschenkelfraktur haben wir in ein Krankenhaus gebracht. Interhelp/mfs hat die Kosten für die Operation übernommen. Es war zwar eine anstrengende und entbehrungsreiche Zeit, aber auch eine sehr schöne, weil wir vielen Hundert Opfern helfen, manche Menschen sogar vor dem sicheren Tod retten konnten. Wir konnten Leid lindern und den Menschen das Gefühl geben, dass man sie nicht vergessen hat. Den Spendern sei Dank. „Das Team von Interhelp und mfs hat in den vergangenen Tagen Unglaubliches erlebt, ist selbst in Lebensgefahr geraten und an die Grenzen seiner Belastbarkeit gestoßen, um so vielen Menschen wie möglich zu helfen“, sagt Reinhold Klostermann.

 

Ein schönes Kompliment kommt von unser Freiwilligen Kabita Dhoubhadel – auf Facebook schrieb sie:

 

„Today it’s a last day with Germany team… It’s was so great working with

 

you all…..
And thank you so much for coming Nepal and providing medical services
for needy ones…
We really appreciate your time and effort.
Germany Rocks!!!
Jay Nepal……..“

 

Und unser Helfer Yumes Satyal, der bei dem jüngsten Erdstoß verletzt wurde, schrieb: „The guys here have done great job.“

 

Jetzt geht es nach Hause. Wir hoffen, dass wir mit Spenden aus dem Weserbergland in Nepal eine Schule wieder aufbauen können.

 

Interhelp bedankt sich für die tatkräftige Unterstützung der Rabindra-Puri-Stiftung aus Bhaktapur, der Rotaract Clubs von Phulbari und Kalpana, der Rotary Clubs Kathmandu und Bhaktapur und den deutschen Vereinen Schulen für Nepal und Nepali Samaj. Wir danken den Geschäften in der Stadtgalerie Hameln, in denen seit Wochen für uns Geld gesammelt wird, unserem Mitglied Susanne Schubert und den vielen Spendern, die unsere Arbeit erst möglich machen. Am Sonntagnachmittag um 15 Uhr findet in de Fürstlichen Hofreitschule zu Bückeburg zugunsten von Interhelp eine große Spendengala statt. Das Motto lautet: Alte Meister – neu entdeckt“. Eintritt: 10 Euro. Kommt alle. Helft mit. Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, in Nepal eine kleine Schule wieder aufzubauen, damit Kinder eine Zukunft haben. Interhelp bedankt sich auch bei International Children Help (ICH) in Stadthagen. Präsident Dr. Dieter Kindermann hat seine Mitglieder zu Spenden für Interhelp aufgerufen.

 

DANKE!!!

 

Wer unsere Mission unterstützen möchte, findet unter www.interhelp.info Fördermitgliedsanträge und Spendenkonten.

 

Spendenkonten:
IBAN: DE60 2545 0110 0000 0203 13   – Sparkasse Weserbergland

 

IBAN: DE49 2546 2160 0700 7000 00   – Volksbank Hameln-Stadthagen

 

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Claudia Behmann/Interhelp

 

 

 

Logbuch 13. Mai 2015

 

Das Erdbeben am Dienstag hat große Schäden angerichtet. Viele Gebäude, die am 25. April, nur ein paar Risse bekommen hatten, sind jetzt in sich zusammengestürzt. Es hat unzählige Nachbeben gegeben. Manche waren heftig, andere kaum oder gar nicht zu spüren. Das von dem deutschen Verein Schulen für Nepal finanzierte und von der nepalesischen Rabindra-Puri-Stiftung gebaute Schulgebäude hat gehalten. Lediglich einige Ziegel sind vom Dach gefallen. Das erdbebensichere Haus hat uns und unseren Patienten sicher das Leben gerettet. Um uns herum sind einige Gebäude wie Kartenhäuser eingestürzt. Was wäre wohl passiert, wenn wir in diesen Häusern gearbeitet hätten? Wir haben nach dem Beben auf dem Schulhof weiterbehandelt. 18 Menschen, die meisten litten noch an den Folgen des ersten Erdbebens, hatten neue Verletzungen davongetragen. Sie sind von herabfallenden Ziegeln und Steinen getroffen worden. So wie zwei Interhelp/mfs-Teammitglieder, die glücklicherweise mit Prellungen davongekommen sind. Tut zwar weh, hinterlässt aber keine bleibenden Schäden. Wir mussten viele Schürfwunden, Prellungen, aber auch eine schwere Rippen-Serienfraktur versorgen. Ein großer Stein ist auf den Brustkorb eines Mannes gefallen und hat ihn eingedrückt. Der Familienvater ist schwer verletzt. Wir haben ihn sofort behandelt und in ein Krankenhaus bringen lassen. Viele Menschen, die in Panik auf den Schulhof gelaufen waren, haben sich bei uns für unsere Hilfe bedankt. Immer wieder riefen sie „German people are heroes“, weil wir nicht in Panik geraten sind. Es hat sie beeindruckt, dass wir ruhig und besonnen geblieben sind und einfach weitergearbeitet haben, obwohl auch wir Angst hatten. Drei Stunden später waren wir dort oben fertig. Wir haben unsere Zelte abgebrochen. Auf dem Rückweg nach Bhaktapur sind wir von Dorf zu Dorf gefahren und haben überall unsere Hilfe angeboten. Mit Mühe haben wir am späten Abend unser Quartier erreicht. Felsbrocken hatten sich an einigen Stellen aus den Steilhängen gelöst und lagen jetzt auf den Bergpfaden.

 

Heute haben wir unser Medical Camp auf Bitten des Rotary Clubs auf einem Marktplatz in der zum Teil schwer zerstörten Altstadt von Bhaktapur aufgeschlagen. Tatkräftig unterstützt wurde unser Team von Mitgliedern der Rotary- und Rotaract-Clubs. Toll, wie unsere nepalesischen Freunde zupacken, wie sie uns unterstützen. Sie sind sehr engagiert, fleißig und wissen, was sie tun. Auch medizinisches Personal war wieder darunter. Eine super Unterstützung. 251 Patienten wurden unter aufgespannten Zeltplanen versorgt. Viele, die bei dem jüngsten Beben verletzt wurden, sind zu uns gekommen. Knöchelfrakturen, Unterarm- und Rippenbrüche, Blutergüsse, Prellungen, Hautabschürfungen, Klaffwunden – wir hatten jede Menge zu tun, mussten viele Gipsschienen anlegen und zahlreiche Verletzungen versorgen.

 

Am Donnerstag wollen wir in Bhaktapur ein Krankenhaus unterstützen – mal sehen, was uns da erwartet.

 

Interhelp bedankt sich für die tatkräftige Unterstützung der Rabindra-Puri-Stiftung aus Bhaktapur, der Rotaract Clubs von Phulbari und Kalpana, der Rotary Clubs Kathmandu und Bhaktapur und den deutschen Vereinen Schulen für Nepal und Nepali Samaj. Wir danken den Geschäften in der Stadtgalerie Hameln, in denen seit Wochen für uns Geld gesammelt wird, unserem Mitglied Susanne Schubert und den vielen Spendern, die unsere Arbeit erst möglich machen. Am Sonntagnachmittag um 15 Uhr findet in de Fürstlichen Hofreitschule zu Bückeburg zugunsten von Interhelp eine große Spendengala statt. Das Motto lautet: Alte Meister – neu entdeckt“. Eintritt: 10 Euro. Kommt alle. Helft mit. Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, in Nepal eine kleine Schule wieder aufzubauen, damit Kinder eine Zukunft haben. Interhelp bedankt sich auch bei International Children Help (ICH)in Stadthagen. Präsident Dr. Dieter Kindermann hat seine Mitglieder zu Spenden für Interhelp aufgerufen.

 

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Claudia Behmann/Interhelp

 

 

 

Logbuch 12. Mai 2015

 

Zwei Helfer des Interhelp/mfs-Teams bei Nachbeben verletzt

 

Nepal kommt nicht zur Ruhe: Das Epizentrum des neuen schweren Erdbebens soll lediglich mehrere Dutzend Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu gelegen haben. Genau dort hält sich derzeit das siebenköpfige Rettungsteam der Hamelner Hilfsorganisation Interhelp und ihrer Partnerorganisation „mfs International“ auf. Ein deutscher und ein nepalesischer Helfer des Notarztteams zogen sich am Dienstagvormittag (deutsche Zeit) Verletzungen an Arm und Bein zu. Der Vorsitzende der Hamelner Hilfsorganisation Interhelp, Ulrich Behmann, zeigte sich erleichtert darüber, dass die beiden Rettungshelfer bei dem gewaltigen Nachbeben nur leichte Verletzungen davongetragen haben. Der mfs-Rettungsassistent Maximilian Fischer (21) und der 23-jährige nepalesische Helfer Umesh Satyal, ein Freiwilliger des örtlichen Rotaract Clubs (Jugendorganisation von Rotary), seien von Ziegeln und Steinen getroffen worden, berichtet der Hamelner. Ehrenamtliche der Rotaract Clubs von Phulbari und Kalpana helfen den Deutschen bereits seit über einer Woche bei ihrer Arbeit. Satyal studiert Biomedizin. Das heimische Rettungsteam war gerade dabei, im Dorf Püranaguan Dapcha Überlebende des Erdbebens vom 25. April zu versorgen. Bei der Naturkatastrophe vor zweieinhalb Wochen waren mehr als 8000 Menschen ums Leben gekommen. Nahezu eine halbe Million Häuser wurden allein in Nepal zerstört oder schwer beschädigt. Millionen Nepalesen leben immer noch in Zelten und Notunterkünften, sind auf Nahrungsmittellieferungen und Trinkwasser angewiesen. Viele Tausend sind verletzt, warten auf medizinische Hilfe. Das Rettungsteam von Interhelp und mfs behandelt seit mehr als einer Woche Verletzte und Kranke in entlegenen Bergdörfern – dort waren vor ihnen noch keine Ärzte und Sanitäter. Bis gestern wurden mit als 1800 Menschen medizinisch versorgt. Das Interhelp-Team hielt sich am Dienstag glücklicherweise in einer von dem deutschen Verein „Schulen für Nepal“ finanzierten und von der Rabindra-Puri-Stiftung gebauten Schule auf. Architekt Rabindra Puri hat sie erdbebensicher gebaut. „Das hat unseren Helfern, aber auch den vielen kranken und verletzten Überlebenden des Bebens vom 25. April vermutlich das Leben gerettet“, meint Behmann. Andere Gebäude auf dem Schulgelände stürzten ein oder wurden schwer beschädigt. Verletzte und Kranke, die sich von den Deutschen behandeln lassen wollten, waren allerdings schreiend und in Panik aus der Schule gelaufen. Einige zogen sich Prellungen, Platzwunden und Hautabschürfungen zu. Ein Man wurde allerdings sehr schwer verletzt. Er hat sich einen Oberschenkelbruch und Serienfrakturen zugezogen, musste ins Krankenhaus gebraht werden. „Wir haben alle Patienten sofort versorgt – allerdings unter freiem Himmel“, sagt der Leiter der Medical Task Force, Reinhold Klostermann aus Hameln. Mit Mühe gelang es den deutschen Helfern, ihr Quartier in der Stadt Bhaktapur zu erreichen. Felsbrocken hatten sich aus Steilwänden gelöst und waren auf Bergpfade gefallen. Die Deutsche Botschaft in Kathmandu, die den Nepal-Einsatz der deutschen Hilfsorganisationen koordiniert, steht mit dem Hamelner Lagezentrum in Kontakt. „Man hat mich umgehend angerufen und gefragt, wie es unseren Helfern geht und ob sie selbst Hilfe benötigen“, sagt Behmann.

 

Spenden werden dringend benötigt. Kontonummern und Fördermitgliedsanträge finden sie auf www.interhelp.info

 

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Logbuch 11. Mai 2015

 

Es scheint, als habe sich das ganze Dorf vor dem leeren Zelt, das aus einer Spende der UNICEF stammt, versammelt. Mehrere Hundert Bewohner mögen es sein. Alle warten auf das Helfer-Team von Interhelp und mfs. Eine Frau ist mit einer offenen Unterschenkel-Fraktur zu uns gehumpelt. Der Bruch sieht böse aus. Die Knochenenden sind um fünf Zentimeter verschoben. Das zeigt das Röntgenbild, das die 32-Jährige mitgebracht hat. In einem nepalesischen Krankenhaus man ihr nur eine kurze Schiene angelegt, das Bein jedoch weder gerichtet noch den Bruch operativ versorgt. Die Frau muss Höllenschmerzen haben. Unfallchirurg Dr. René Kornas und Deepu Wagle (Fachrichtung Intensivmedizin) untersuchen und behandeln die Patientin so gut es eben geht. Auf dem nackten Erdboden und in einem Zelt können die Interhelp-Ärzte nicht viel tun. Unter Narkose Wunde säubern und verbinden, Bein so gut es eben geht strecken und dann schienen. „Wir werden am Dienstag ein Krankenhaus aufsuchen und den Chefarzt fragen, ob wir in seiner Klinik eine Operation durchführen dürfen. Dr. Kornas will aber vorher noch herausfinden, ob es in dem Hospital die Nägel gibt, die er für die Operation benötigt“, berichtet der Leiter der Task Force, Reinhold Klostermann. Ein Mann kommt ins Dorf Devital. Auf dem Rücken schleppt er seinen vom Erdbeben schwer verletzten Vater ins Zelt. Vier Kilometer hat er so zurückgelegt. Der alte Mann hat einen Beckenbruch und einen Oberschenkelhalsbruch davongetragen und seit vielen Tagen große Schmerzen.

 

In dem Ort gab es einmal eine kleine ambulante Klinik. Am 25. April ist Devital zu 90 Prozent zerstört worden. Auch das Behandlungshaus steht nicht mehr.

 

Am Ende des Tages hat das siebenköpfige Notarztteam mit der Hilfe von Freiwilligen aus Nepal 301 Patienten versorgt. Mehrere Opfer mit Rippenbrüchen, ein kleines Mädchen mit Schlüsselbeinbruch, Menschen mit gebrochenen Händen und Kopfverletzungen mussten ebenso behandelt werden wie  Patienten mit Lungenentzündungen und viele andere mehr.“ Leider hatten wir heute wieder einen Cholera-Verdachtsfall“, sagt mfs-Arzt Prahlad Kc vom Frankfurter Kardiozentrum. Die Helfer hoffen, dass in Nepal jetzt nicht die Katastrophe nach der Katastrophe kommt. Kein sauberes Trinkwasser – das könnte eine Ausbreitung von Cholera und Typhus begünstigen. Der Patient leidet an schweren blutigen Durchfällen, 20 bis 25-mal am Tag, und er hat 38,4 Grad Fieber“, sagt Klostermann. „Wir haben dafür gesorgt, dass er in einem Krankenhaus behandelt wird.“

 

Heute geht es weiter in ein anderes Dorf. Am Mittwoch werden die Deutschen von den Vorstandsmitgliedern der Rotary Clubs Kathmandu und Bhaktapur unterstützt.

 

Interhelp/mfs bedankt sich für die tatkräftige Hilfe der Rabindra-Puri-Stiftung aus Bhaktapur, der Rotaract Clubs von Phulbari und Kalpana, der Rotary Clubs Kathmandu und Bhaktapur und den Vereinen Schulen für Nepal und Nepali Samaj.

 

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Claudia Behmann/Interhelp

 

 

 

Logbuch 10. Mai 2015

 

2400 Meter hoch im Berg, dünne Luft, extrem steile und sehr schmale Pfade – und manchmal auch ein mulmiges Gefühl. Das Interhelp/mfs/Rotaract-Team hat sich an diesem Sonntag bis nach Kattike Deuraki durchgeschlagen. Unser Freund Rabindra Puri hat dafür extra zwei Allradfahrzeuge organisiert. Mit dem Kleinbus hätten wir keine Chance gehabt. Aber diese nepalesischen Wege sind auch nichts für unsere Toyota Land Cruiser. An extremen Steigungen müssen wir aussteigen und unsere PS-starken 4×4-Autos schieben.  „Wir sind heute morgen schon sehr früh losgefahren… Man sagt ja, der Weg sei das Ziel, aber: Dreieinhalb Stunden offroad in Nepal – das ist echt heftig. Das hier sind Straßen, die bei uns nicht mal als Feldwege durchgehen würden. Die Schotterpisten sehen aus, wie die von mir zuvor beschriebenen gefährlichsten Straßen der Welt, nur, dass diese hier noch gefährlicher sind“, sagt Rettungssanitäter Ralf Hilles. Sieben Stunden im Schritttempo – morgens berghoch, abends bergab. Auf der einen Seite steil aufsteigend und auf der anderen Seite steil abfallend – und das gleich mehrere hundert Meter tief. Den ein oder anderen einheimischen Lastwagen hat es wohl schon erwischt.
„Wir haben heute wieder in einer Schule behandelt. 381 Patienten sind zu uns gekommen und haben Hilfe bekommen. Damit steigt die Zahl der seit vergangenen Montag behandelten Erdbebenopfer auf 1398. Frauen, Männer und Kinder ließen ihre Wunden versorgen. Ein Mann war darunter. Er ist verschüttet worden, hat ein massives Brustkorb-Trauma mit Rippenbrüchen davongetragen“, erzählt Reinhold Klostermann am frühen Montagmorgen (Ortszeit) am Telefon. Viele andere Erkrankungen galt es zu behandeln: Durchfall, Lungen- und Mandelentzündungen und vieles mehr.“ Unfallchirurg Dr. Kornas hat auch einmal operieren müssen. Die Menschen sind so dankbar, dass wir Ihnen helfen.“ 15 Stunden ist das ehrenamtliche Helfer-Team aus Deutschland heute auf den Beinen gewesen. Das schlaucht. „Jetzt noch schnell ein paar Stunden Schlaf, und dann geht es auch schon wieder weiter in ein anderes Dorf. „Es soll anderthalb Stunden von hier entfernt sein“, sagt der Leiter der Task Force, Reinhold Klostermann.
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Logbuch 9. Mai 2015

 

Wenn sich der Verdacht bestätigt, dann leiden zwei Jungen (6 und 8 Jahre alt), die das Imterhelp/mfs-Rettungsteam im Bergdorf Jyamdi behandelt hat, an Cholera: Die Symptome sind nach Meinung unserer Ärzte eindeutig: blutige Durchfälle, hohes Fieber, niedriger Blutdruck. Weil durch das Erdbeben Wasserleitungen gebrochen sind, gibt es vielerorts in Nepal kein sauberes Trinkwasser mehr. Die Kinder hatten Durst. „Dorfbewohner haben uns gesagt, dass sie aus Pfützen getrunken haben“, erzählt der Hamelner Reinhold Klostermann, Leiter der Medical Task Force. Seit zwei Tagen geht es den Kindern schlecht. Ihre besorgten Mütter haben sie ins Medical Camp gebracht, das Interhelp in einer kleinen Schule aufgeschlagen hat. Die Jungen sind apathisch. Was um sie herum geschieht, bekommen sie nicht mehr mit. Das Hamelner Notarztteam behandelt die Kinder. Infusionen sollen den Flüssigkeitsmangel ausgleichen und den Kreislauf stabilisieren. Klostermann organisiert einen Pick-up. Auf der Ladefläche werden die Schwerkranken zum 65 Kilometer weit entfernten Dhulikhel Hospital gebracht. Das sind zweieinhalb Stunden Fahrt. Aber eine Alternative gibt es nicht. Interhelp bezahlt die Untersuchungen in der Klinik. „Unser nepalesischer Interhelp-Arzt hat uns gesagt: Ohne Geld keine Behandlung“, sagt Klostermann. Aber das waren an diesem Sonnabend nicht die einzigen Patienten, die von den sieben deutschen Helfern und den Freiwilligen der Rotaract Clubs von Phulbari und Kalpana behandelt wurden. 253 Frauen, Männer und Kinder haben an diesem Tag um Hilfe gebeten. „Wir haben wieder viele bislang noch unversorgte Brüche an Händen, Armen und Beinen versorgt und fünf Operationen an Händen, Rücken, Fingern und Füßen durchgeführt“, sagt der Hamelner Interhelp-Unfallchirurg Dr. René Kornas. Die Verletzungen hatten sich die Dorfbewohner bei dem Erdbeben zugezogen. Sie stammen von Steinen oder Balken, die auf sie gefallen sind. Ein 35-Jähriger hat sich beim Versuch, mit bloßen Händen Verschüttete auszugraben, sehr schwer verletzt. Er hat an eine Stromleitung gefasst. Verbrennungen zweiten und dritten Grades an der Hand waren die Folgen. Dr. Kornas hat die Wunde betäubt und verkohlte Hautpartien chirurgisch entfernt.

 

253 Patienten an einem Tag – damit steigt die Zahl der von Interhelp und mfs in Nepal behandelten Kranken und Verletzten auf 1017. „Wir konnten ihnen helfen und manch einen sogar vor dem sicheren Tod bewahren“, sagt Rettungsassistent Ralf Hilles. Bis nach Jyamdi zu kommen, war abenteuerlich. Das Team fuhr einen extrem steilen Pass hinauf, es ist ein Geröll-Pfad, den man wohl in Deutschland für jeglichen Verkehr sperren würde. „Zu steil, zu gefährlich…“, sagt Sani Hilles.  „Also, wenn unser Bus hier wegrutscht… Meine Frau weiß hoffentlich, wo alle wichtigen Unterlagen sind.“ Manchmal steckt der Transporter fest. Dann müssen die Helfer aussteigen, um tiefe Schlaglöcher oder Furchen mit Steinen zu füllen. Selbst ist der Mann. „Raus aus dem Bus. Strecke präparieren. Bus durch die engsten Stellen lotsen. Einsteigen. Weiterfahren. Aussteigen. Und das nun schon zum 9. Mal. Aber irgendwie geht es immer irgendwie weiter Auch, wenn es viele Stunden dauert. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. „Was ist der Unterschied zwischen einem Bungee-Sprung und unserer Busfahrt? Der Bungee-Sprung ist sicher“, sagt Hilles und lacht. Man muss es mit Humor nehmen. Bangemachen gilt nicht. „Die Hitze und die Erlebnisse machen mir zu schaffen, aber die glücklichen Gesichter, in die wir nach erfolgreicher Behandlung blicken, belohnen uns für die Entbehrungen und die Strapazen“, meint Rettungsassistent Max Fischer.

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Logbuch 8. Mai 2015

 

Heute war das Rettungsteam von Interhelp und „mfs International“ im Süden von Nepal im Einsatz. Die siebenköpfige Gruppe (drei Ärzte, vier Sanitäter), die seit Tagen von Freiwilligen des Rotarct Clubs of Phulbaro begleitet wird, hat sich mit einem Kleinbus bis in das Dorf Mangaltar vorgekämpft. „Die Fahrt hierher führte durch gefühlte 5000 Kurven. Vielleicht waren es auch mehr“, sagt Rettungsa

ssistent Ralf Hilles. Das Team wurde bereits erwartet, der Kleinbus sofort umringt. Einige verletzte und kranke Menschen hatten einen sechsstündigen Fußmarsch hinter sich. „Wie schon gestern, haben wir auch heute wieder operieren müssen“, erzählt der Leiter der Task Force, Reinhold Klostermann. Ein eitriger zerquetschter Zeigefinger sah wirklich böse aus. Mehrere Überlebende des Erdbebens haben sich tiefe Wunden am Brustkorb zugezogen. Sie haben sich in der Zwischenzeit entzündet. Die Interhelper haben wieder viele Wunden gesäubert, zum Teil genäht und verbunden. Kleine Kinder, die schwere Lungenentzündungen hatten, erhielten lebensrettende Antibiotika. 136 Patienten wurden an diesem Freitag versorgt. „Wir haben bestimmt das ein oder andere Leben retten können“, meint Hilles. Einige operative Eingriffe hätten definitiv Schlimmstes verhindert. Ein Patient, der bereits an einer Sepsis (Blutvergiftung) laborierte, wurde von den Deutschen behandelt. „Auch, wenn unsere Nepal-Mission sehr anstrengend ist: Das Lächeln und die Dankbarkeit dieser Menschen gibt uns die Kraft, jeden Tag auf Neue hinauszufahren, um den Opfern zu helfen und ihnen Hoffnung und Lebensmut zu schenken“, sagt Hilles. Das Interhelp/mfs-Team wird von nepalesischer Seite logistisch, aber auch mit Rat und Tat unterstützt. Bedanken möchten wir uns ganz speziell bei Rabindra Puri aus Bhaktapur und den fleißigen Mitgliedern des Rotaract Clubs Phulbaro. Ohne deren Hilfe könnten wir es nicht schaffen.

 

Am Samstag wollen die Helfer noch tiefer ins Land vorstoßen. „Wir versuchen, ein Allradfahrzeug aufzutreiben“, sagt Klostermann. “ Denn es geht wieder einmal hoch hinauf.“

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Logbuch 7. Mai 2015

 

„Wir fahren über die wohl gefährlichsten Straßen der Welt zu Menschen, die seit mehr als einer Woche auf medizinische Hilfe warten“, sagt Rettungssanitäter Ralf Hilles. Die siebenköpfige Medical Task Force von Interhelp und „mfs International“ ist an diesem Donnerstag seit 5 Uhr früh unterwegs. Fast vier Stunden dauert die Fahrt in das kleine Bergdorf im Himalaya-Gebiet. Über schmale Schotterpisten und extrem steile Passstraßen geht es hinauf. Manchmal schafft der alte Kleinbus die Steigungen nicht  – dann müssen die Helfer aussteigen und ihn schieben. Manch einem wird beim Blick in die Tiefe angst und bange. „Neben uns geht es mehrere Hundert Meter senkrecht runter“, sagt Reinhold Klostermann. „Zwischen den Reifen und dem Abgrund liegen nur wenige Zentimeter.“  Da bekomme man schon etwas Bammel. „Aber der Wille, zu helfen ist stärker als die Angst.“  Im Dorf freut man sich über die Ankunft des deutschen Teams. Immer helfend mit dabei: Vier nepalesische Studenten, allesamt Mitglieder im Rotaract Club Bhaktapur, der Jugendorganisation von Rotary International. „Sie arbeiten bis zur totalen Erschöpfung. Morgens treten sie wieder pünktlich ihren Freiwilligendienst an“, sagt der Hamelner Interhelp-Arzt Dr. René Kornas begeistert. Der Unfallchirurg hat an diesem Tag viel zu tun. Er muss Knochenbrüche schienen und Gliedmaße eingipsen. Viele gebrochene Unterarme, Sprunggelenke und Hände müssen dringend versorgt werden. Seit dem Erdbeben sind die Interhelp/mfs-Leute die ersten Helfer, die die Opfer versorgen. Unglaublich, dass sie so viele Tage Schmerzen ertragen haben. Ein Kind zeigt eine große klaffende Wunde am Finger vor. Dr. Kornas säubert die Wunde, greift dann zu Nadel und Faden. Eine Mutter bringt ihr fieberndes Kind zum Notarztteam. Sie hat große Angst, dass ihre Tochter sterben wird. Die Kleine hat eine schwere Lungenentzündung. Ein Antibiotikum wird ihr helfen. Die Frau ist dankbar; sie weint vor Freude. Reinhold Klostermann vertraut sie an, dass sie schon ein Kind verloren hat. Es habe auch eine L

ungenentzündung gehabt.

 

Die Helfer müssen immer mehr Menschen mit Durchfall-Erkrankungen behandeln. Viele Kinder sind darunter. „Kein Wunder“, sagt Klostermann. „Hier oben gibt es kein sauberes Wasser mehr. Die Leitungen sind bei dem Beben geborsten.“ Typhus und Cholera könnten da schon bald ein leichtes Spiel haben. 261 kleine und große Patienten wurden am Tag 3 versorgt. Das Verbandmaterial ist aufgebraucht. Klostermann will am Freitag neues einkaufen. Zum Abschied versammeln sich die Dorfbewohner und winken den Deutschen nach. So zeigen sie ihre Dankbarkeit.

 

Viele Straßen sind verschüttet und kaum passierbar. Das Team kommt an einem Scheiterhaufen vorbei. Direkt neben der Piste wird eine Leiche verbrannt.  „Das alles hier ist schon belastend“, sagt Dr. Kornas kurz vor dem Schlafengehen um 23.30 Uhr. „Alles liegt in Schutt und Asche. Überlebende irren durch die Trümmer, suchen ihr Hab und Gut zusammen. So muss es 1945 in Dresden ausgesehen haben.“

 

Werden auch Sie zum Lebensretter, spenden Sie Geld auf eines unserer Konten oder werden Sie Fördermitglied. Jeder Euro zählt.

 

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Claudia Behmann/Interhelp

 

 

 

Logbuch-Eintrag 6. Mai 2015

 

Der Einsatz im Katastrophengebiet in Nepal verlangt uns einiges ab. Es ist schwer, das unermessliche Leid der Menschen zu ertragen. Wir arbeiten bei 32 Grad im Schatten, oft unter freiem

Himmel. Unser Team ist hochmotiviert und leistet sehr viel. Unter den Trümmern liegen immer noch viele Leichen. Es ist wohl auch der süßliche Geruch des Todes, der uns zu schaffen macht. Unzählige Überlebende sind seit dem schweren Beben vor mehr als einer Woche immer noch nicht behandelt worden. Die Wunden sind infiziert und eitern. Einige Verletzungen sehen wirklich übel aus. Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden wohl einige von ihnen an einem septischen Schock sterben. Am ersten und am zweiten Tag unserer Mission der Menschlichkeit haben wir 367 Patienten versorgen können. Sehr viele Kinder sind verletzt. In den Dörfern Dharmasthali und Haubise waren wir das erste medizinische Team, das die Menschen dort nach dem Erdbeben erreicht hat. Im ersten Dorf sind 1200 Tote, im zweiten 765 Todesopfer zu beklagen.75 Prozent der Menschen, die heute zu uns gekommen sind, haben bei dem Erdbeben Verletzungen davongetragen. Sie ertragen die Schmerzen, ergeben sich ihrem Schicksal. Was sollen sie auch anderes tun?

 

Sehr viele Menschen haben Wunden an den Armen, Beinen und Kopf. Diese Verletzungen sind noch niemals zuvor behandelt worden. Alle Wunden haben sich mittlerweile schwer entzündet. Gebrochene Finger und Zehen, Prellungen, aber auch schwere Traumata – das sind die Diagnosen, die wir gestellt haben. Heute hatten wir das Glück, dass wir unseren Behandlungsplatz in einer Grundschule, die nur wenig zerstört ist, aufschlagen könnten. Wir behandeln auf dem Fußboden.

 

Die Menschen sind so dankbar. Und das zeigen sie uns auch. Das ist der Lohn für unsere Arbeit. Ehrenamtliche des Rotary-Clubs aus Bhaktapur und des Vereins „Schulen für Nepal“ haben sich uns angeschlossen und unterstützen uns tatkräftig. Ohne sie könnten wir nicht so viel erreichen.

 

Bei einem Mann mussten wir eine Operation unter Kurznarkose durchführen. Ein Fall für die Interhelp-Ärzte Dr. René Kornas (Unfallchirurg) und Deepu Wagle (Intensivmediziner). Der linke Unterschenkel des Opfers war völlig vereitert. Eiter floss förmlich aus der Wunde heraus. Hätten wir diesem Mann nicht geholfen, wäre er vom Tod bedroht gewesen. In zwei, drei Tagen hätte sich sicher ein septischer Schock eingestellt. Die Verletzung hat er sich zugezogen, als er sich während des Bebens schützend über sein vierjähriges Kind gelegt hat, um es vor herabfallenden Felsbrocken eines Berges zu schützen. Vater und Tochter wurden zwar verschüttet. Er konnte sich und seine Kleine aber glücklicherweise befreien.

 

So, da bin ich wieder. Ich musste eben mal kurz abbrechen. Wir hatten wieder ein Erdbeben. Es hat ganz schön gerüttelt. Dann war auch schon der Strom weg. Am Donnerstag wollen wir un

s zu einem weiteren Dorf durchschlagen, in dem bislang noch kein Rettungsteam gewesen sein soll. Hoffentlich klappt es. Die Straßen sind häufig verschüttet.

 

Wer unsere Mission unterstützen möchte, findet unter www.interhelp.info Fördermitgliedsanträge und Spendenkonten.

 

Spendenkonten:
IBAN: DE60 2545 0110 0000 0203 13 – Sparkasse Weserbergland

 

IBAN: DE49 2546 2160 0700 7000 00 – Volksbank Hameln-Stadthagen

 

IBAN: DE97 2545 0001 0000 0332 33 – Stadtsparkasse Hameln

 

www.interhelp.info

 

Reinhold Klostermann/ Ralf Hilles

 

Claudia Behmann/Interhelp

 

Logbuch-Eintrag

 

Dienstag, 5. Mai 2015

 

Notärzte und Rettungsassistenten von Interhelp und „mfs International“ waren heute in einem kleinen Bergdorf. Nur ein Viertel der Häuser steht noch, die anderen sind bei dem Beben zerstört worden. In Busal wurden 198 Menschen, die seit Tagen auf medizinische Hilfe gewartet hatten, versorgt. „In diesem Ort war vor uns noch kein anderes Hilfsteam“, sagt Reinhold Klostermann. „Die Bewohner sind so dankbar, dass wir zu ihnen gekommen sind.“ Tatkräftig unterstützt wird unser Team von dem deutschen Verein „Schulen für Nepal“. Deren nepalesische Helfer sorgen dafür, dass unsere Notarztteams an einem sicheren Ort übernachten und mit einem alten Kleinbus zu ihren Einsatzorten gelangen. Den Kontakt zu den Nepal-Helfern hatte Interhelp-Mitglied Susanne Schubert bereits in Deutschland hergestellt. Um nach Busal zu gelangen, mussten die Retter von Interhelp und „mfs“ eine halbe Stunde zu Fuß bergauf gehen. Einheimische halfen ihnen beim Tragen der schweren Kisten, die randvoll mit medizinischen

Geräten und Arzneimitteln gefüllt sind. „Es ist viel Arbeit, aber eine Arbeit, die sich lohnt“, sagt der Unfallchirurg Dr. René Kornas über seinen ersten Einsatztag im Katastrophengebiet. Die Krankenhäuser seien hoffnungslos überfüllt, nur die schwersten Fälle könnten dort zurzeit behandelt werden. Für die anderen Verletzten und Kranken ist dort kein Platz. In Nepal geraten derweil immer mehr Menschen in Lebens

gefahr, weil ihre Medikamente bei dem Erdbeben verlorengegangen sind. Wer an Diabetes leidet und kein Insulin mehr hat, kann schnell in eine bedrohliche Situation kommen. Das gilt auch für Asthma-Patienten, die ein Spray angewiesen sind. Allein in den Dörfern rund um Busal sind während des Erdbebens 1230 Menschen gestorben. Die Überlebenden haben Knochenbrüche, Kopfwunden, Quetschungen und schlimme Blutergüsse davongetragen. „Unter den Verletzten, die zu uns gekommen sind, war auch ein sechsjähriges Mädchen“, erzählt Lehrrettungsassistent Reinhold Klostermann. „Ein Ringfinger war dermaßen zerquetscht, dass der obere Teil kurz nach dem Unglück amputiert werden musste.“ Das Team aus Hameln säuberte den Stumpf. Damit soll verhindert werden, dass sich die Wunde entzündet. Interhelp-Arzt Dr. Kornas, der als Leitender Oberarzt im Sana-Klinikum Hameln arbeitet, hat bei einem anderen Patienten eine Operation durchgeführt – unter freiem Himmel. Unsere Helfer müssen improvisieren. Einige Mensche

n laborieren an schweren Lungenentzündungen, die unbehandelt zum Tod führen können. Sie waren sehr dankbar, von den deutschen Helfern Antibiotika zu erhalten.

 

Am Mittwoch wird das siebenköpfige Notarztteam ein anderes Dorf besuchen. „Den Namen des Ortes kennen wir noch nicht. Wir wissen nur, dass er anderthalb Stunden von Bhaktapur entfernt liegt“, sagt Klostermann am Dienstagabend kurz vor Mitternacht (Ortszeit). Danach kriecht auch er in seinen Schlafsack.

 

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Claudia Behmann/Interhelp

 

 

 

Logbuch-Eintrag

 

Montag, 4. Mai 2015

 

Das Rettungsteam der Hamelner Hilfsorganisation Interhelp und ihrer Partnerorganisation „mfs International“ hat seine Arbeit in Nepal aufgenommen. Kurz nach der Ankunft in der Hauptstadt Kathmandu haben die Ehrenamtlichen der Medical Task Force zunächst einmal zusätzliche Medikamente eingekauft. Die Helfer hatten bereits mehrere Hundert Kilogramm medizinische Ausrüstung und Arzneimittel

dabe

i. Aber sie benötigen weitere Notfallmedikamente, um den vielen Verletzten helfen zu können. Die Fluggesellschaft hatte auf Frachtgebühren verzichtet. Die Nacht verbrachte das Team in der 80.000-Einwohner-Stadt Bhaktapur (etwa 80 Kilometer von Kathmandu entfernt).  „Uns geht es gut“, meldete Reinhold Klostermann an das Backoffice in Hameln, das Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann leitet. Gemeinsam mit seinem ehrenamtlichen Kollegen Michael Görbing steht Der. Hamelner abwechselnd rund um die Uhr in Kontakt mit dem Notarztteam vor Ort, dem Lagezentrum des Auswärtigen Amtes in Berlin, der Botschaft von Nepal und anderen Hilfsorganisationen. Täglich gibt es Nachbeben. Der Rettungsassistenten Ralf Hilles sagt: „Es sieht hier sehr schlimm aus: Zerstörungen wie im Krieg.“ Die Katastrophe erinnere ihn an die Situation, die die er seinerzeit in Haiti vorgefunden hätten. Immer noch warten nach UN-Angaben mehr als 14.000 teils schwer verletzte Überlebende des Erdbebens auf medizinische Hilfe. Viele Kinder sind darunter.

 

In die Stadtgalerie Hameln wird unterdessen fleißig für die Opfer des Erdbebens gesammelt. In 60 Geschäften stehen Spendendosen. Interhelp sagt DANKE – und bittet auch Sie um Spende

n.

 

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Claudia Behmann/Interhelp

 

 

Logbuch-Eintrag

 

Montag, 4. Mai 2015

 

Interhelp in Nepal – sieben Retter vor Ort

 

Hamelner helfen Erdbeben-Opfern im Katastrophengebiet: Heute (Montag, 4. Mai) ist das sechsköpfige Rettungsteam von Interhelp und „mfs International“ um 11.25 Uhr (Zeit in Deutschland) in Nepal eingetroffen. Interhelp-Arzt Dr. Deepu Wagle (Fachrichtung Neurochirurgie/Intensivmedizin) ist bereits seit Tagen vor Ort und wird sich der Gruppe in Kathmandu anschließen. Im Katastrophengebiet werden der Interhelp-Unfallchirurg Dr. René Kornas (52), Leitender Oberarzt im Hamelner Sana-Klinikum, der Assistenzarzt Prahlad Kc (29) von Kardiozentrum Frankfurt, der Hamelner Lehrrettungsassist

ent und Leiter der Medical Task Force von Interhelp, Reinhold Klostermann (56), die Rettungsassistenten Ralf Hilles (49), Maximilian Fischer (21) und Volker Schwägel (45) eng mit Deepu Wagle (30) zusammenarbeiten. Er kennt Land und Leute, spricht wie Dr. Kc deren Sprache. Unglaublich, aber wahr: Gestern sind wieder Überlebende aus den Trümmern gerettet wurden. 14.000 teils schwer verletzte Opfer des Erdbebens warten nach UN-Angaben immer noch auf medizinische Hilfe. Vermutlich sind es erheblich mehr. Die Zahl der Toten ist auf mehr als 7000 angestiegen. Der Auslandseinsatz wird von Hameln aus gesteuert. Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann und sein ehrenamtlicher Kollege Michael Görbing halten abwechselnd rund um die Uhr Kontakt zu den Rettern vor Ort, dem Lagezentrum des Auswärtigen Amtes in Berlin und der Botschaft von Nepal.  Der Hamelner Chirurg Dr. Kornas sagt: „Wir wissen nicht, was uns erwartet.“ Aus dem OP und vom Notarztdienst her sei er Schlimmes gewohnt, allerdings: „Was wir sehen werden, wird wohl schwer zu ertragen sein.“ Die drei Notarzt-Teams von Interhelp und „mfs“ können unabhängig voneinander arbeiten – und – falls nötig – auch Operationen in einem Zelthospital durchführen. „Das THW in Kathmandu wird an einem Krankenhaus, etwa 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Wasser aufbereiten. Man prüft derzeit, ob unser Rettungsteam zunächst dort eingesetzt wird“, sagt Michael Görbing. Interhelp ist auf Spenden angewiesen, um Menschen helfen zu können – in Hameln und in aller Welt.

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IBAN: DE60 2545 0110 0000 0203 13   – Sparkasse Weserbergland

 

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Internet: www.interhelp.info

 

Claudia Behmann/Interhelp