17.05.2007

Interhelp und Wirtschaftsjunioren helfen / Medizinische Geräte im Wert von 10000 Euro gespendet / Condor unterstützt Hamelner Aktion

Hilfe von Mensch zu Mensch – ab Sonnabend (14. Oktober 2006) ist sie unterwegs zu den Notleidenden auf Sri Lanka. Der in Hameln gegründete gemeinnützige und mildtätige Verein „Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe“ hat mit großzügiger finanzieller Unterstützung der Wirtschaftsjunioren Hameln seinen ersten Hilfsgütertransport für Südasien auf den Weg gebracht. Sonnabend um 20.20 Uhr startet in Frankfurt am Main eine Maschine der Condor. An Bord des Flugzeugs befinden sich lebensrettende medizinische Geräte für das Balapitiya Base Hospital auf Sri Lanka. Ein dort stationierter Krankenwagen, der lediglich mit einer Trage ausgestattet ist, wird auf Initiative der Wirtschaftsjunioren mit einem Notfall-Rucksack, in dem sich Medikamente befinden, einem EKG, einem Wiederbelebungsgerät (Defibrillator), einem Sauerstoff-Messgerät und mit einem Beatmungsgerät ausgerüstet. „Schwer kranke Patienten, die auf dem Weg zu den weit entfernten Universitätskliniken in Galle und Colombo einen Herzstillstand erleiden, sind mit dieser Ausrüstung nicht mehr unrettbar verloren“, sagt der 2. Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren, Stefan Bode – und fügt hinzu: „Mit diesen Hightech-Geräten haben sie eine reelle Chance, zu überleben.“ Die Wirtschaftsjunioren Hameln stellen für den guten Zweck 5000 Euro zur Verfügung. Interhelp verfolgt mit dieser Sachspende noch ein weiteres Ziel: „Rettungsdienst – so wie wir ihn kennen – ist unbekannt auf Sri Lanka“, sagt Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann. „Wir sind guter Hoffnung, dass der ausgerüstete Krankenwagen in Zukunft auch für Rettungsfahrten eingesetzt wird.“ Bislang dient das Fahrzeug ausschließlich dazu, Patienten, die in Lebensgefahr schweben, von einem kleinen Krankenhaus zur einer weit entfernten Spezialklinik zu verlegen. Medical Superintendent Dr. Paul Ranjith begrüßt das Projekt. Der Arzt ist sicher: „Dieser Ambulanz-Wagen wird viele Leben retten.“
An Bord der Condor-Maschine befindet sich auch die komplette Ausstattung für eine Augen-Klinik. Die gebrauchten Geräte wurden vom stellvertretenden Interhelp-Vorsitzenden Reinhold Klostermann zu einem außerordentlich günstigen Preis gekauft. „Wir sind sehr glücklich, Freunde in Deutschland zu haben“, sagte Dr. Ranjith. „Endlich können wir Menschen mit Augenleiden helfen.“
Der Interhelp-Beauftragte Michael Görbing wird die medizinischen Geräte im Wert von 10000 Euro persönlich übergeben. Görbing reist auf eigene Kosten nach Sri Lanka.
Nach der Tsunami-Katastrophe hatte die Medical Task Force der Aktion „Hameln-Pyrmont hilft!“ gemeinsam mit dem Balapitiya Base Hospital eine Notfall-Klinik betrieben. Rettungsassistenten, Krankenschwestern, OP-Pfleger und Betriebssanitäter des Kreiskrankenhauses an der Weser, des Pyrmonter St. Georg-Krankenhauses, des BHW und des Centralen Krankentransportes hatten zwei Monate lang unentgeltlich in der Tropenklinik gearbeitet und 18500 Behandlungen durchgeführt.
Derzeit baut Interhelp im Auftrag der Niedersächsischen Landesregierung am Balapitiya Base Hospital eine Klinik-Müllverbrennungsanlage.
Informationen und Spendenkonten www.interhelp.dewezet.de

Bildtext: Verladen die Hilfsgüter: Reinhold Klostermann, Domenik Koch, Benjamin Sievert und Frank Eisenblatter.