24.01.2010

Vierköpfiges Team unterstützt heimische Retter / Kreiskrankenhaus Hameln

Hameln. Die heimische Hilfsorganisation „Interhelp“ schickt vier weitere Experten aus Hameln nach Haiti. Am frühen Sonntagmorgen, 24. Januar, um 6.20 Uhr brachen Gesche Cook, Krankenschwester der Notaufnahme, Jens Kladen, Fachkrankenpfleger im OP-Dienst, Bernhard Mandla, Lehrrettungsassistent der Hauptamtlichen Wachbereitschaft der Feuerwehr Hameln, und der in Hameln lebende gebürtige Haitianer Jeff Alexis zu einer Reise ins Ungewisse auf. Das Interhelp-Team wird die sechsköpfige Interhelp-Gruppe, die bereits seit einer Woche in der von einem Erdbeben zerstörten Stadt Port-au-Prince teils sehr schwer verletzten und vom Tod bedrohten Opfern hilft, unterstützen. „Der Notruf unseres Leiters der Medical Task Force blieb nicht ungehört“, sagte der Vorsitzender von Interhelp, Ulrich Behmann. Das Kreiskrankenhaus Hameln habe umgehend Hilfe zugesagt, sagte Behmann. Die beiden Klinik-Mitarbeiter und der Feuerwehrmann der Stadt Hameln bekommen von ihren Arbeitgebern bezahlten Sonderurlaub. Das Kreiskrankenhaus übernimmt auch die Kosten für den Transport im Land, die Unterkunft und die Verpflegung der Mitarbeiter. „Es ist doch selbstverständlich“, sagt der Geschäftsführer der Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont, Marco Kempka, „dass wir bei einer so außergewöhnlich großen Katastrophe helfen“. Er wisse, das das Geld bei Interhelp gut angelegt sei und schätze die Arbeit der Freiwilligen aus Hameln sehr. Ähnlich äußerte sich der Sprecher der Stadtverwaltung, Thomas Wahmes: „Wir begrüßen das vorbildliche Engagement unseres Mitarbeiters und der Hamelner Hilfsorganisation, die in Haiti Großartiges leistet. Eine so gute Sache unterstützen wir sehr gerne.“
Reinhold Klostermann, Leiter der Interhelp-Task-Force hatte in einem Telefongespräch mit Ulrich Behmann, das im O-Ton auf www.dewezet.de zu hören ist, um Verstärkung gebeten.
In einem dramatischen Lagebericht sagte der Lehrrettungsassistent: „Was wir hier am dringendsten brauchen sind Schwestern, Pfleger und Sanitäter. Was wir machen müssen, ist keine Katastrophenmedizin, das ist schon Kriegsmedizin.“
Auch Air Berlin unterstützt Interhelp. Die Fluggesellschaft spendierte der Deutschen Gesellschaft für internationale Hilfe vier Flugtickets. Zudem nimmt die Maschine eine halbe Tonne Hilfsgüter mit. „Dafür müssen wir keinen Cent bezahlen“, sagte Interhelp-Chef Ulrich Behmann – und fügte hinzu: „Mit dem eingesparten Geld können wir in Haiti viele Leben retten – dank Air Berlin.“ 
Viele Menschen wollen helfen: In der Stadt-Galerie verkauften Center-Managerin Kirsten Jackenkroll und ihre Mitarbeiter am Sonnabend Lose zugunsten von Interhelp. „1420 sind bereits am ersten Tag verkauft worden“, sagte Kirsten Jackenkroll. Die Aktion laufe weiter. Geschäftsleute hatten mehr als 500 Preise für den guten Zweck gestiftet.

Interhelp ruft zu Spenden auf. „Angesichts der dramatischen Lage in Haiti tut jeder Euro Not“, sagte Ulrich Behmann. Geld kann ab sofort auf folgende Sonderkonten eingezahlt werden: Nr. 20313 bei der Sparkasse Weserbergland (BLZ 254 501 10), Nr. 33233 bei der Stadtsparkasse Hameln (BLZ 254 500 01) und Nr. 700 700 000 bei der Volksbank Hameln-Stadthagen (BLZ 254 621 60). Stichwort: Erdbeben.
Mehr im Internet unter: www.interhelp.info oder www.wesio.de/user /Interhelp

Bildtext: Treffen im Schockraum des Kreiskrankenhauses Vorbereitungen für den Hilfseinsatz in Haiti (v.l.): OP-Pfleger Jens Kladen, Lehrrettungsassistent Bernhard Mandla, Dolmetscher Jeff Alexis, Krankenschwester Gesche Cook und Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann. Foto: interhelp.info/Leo

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Behmann
Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe e.V.
– Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit –

Peter Höxter
Kreiskrankenhaus Hameln
Pressereferent