09.01.2013
Interhelp-Team verlässt Haiti / „Wir konnten viele Menschen retten“
Hallo ihr daheim!
07.01.2013
Heute die letzte Mail aus Haiti, morgen Mittag Ortszeit ist unser Abreisetag.
Unser Programm für heute war, in unserer Slum-Klinik zu arbeiten, Hausbesuche im Slum durchzuführen und Medikamente einzukaufen. Danach haben wir erneut die „Fondation Manmie Doune“ aufgesucht, Patienten behandelt und danach der von Interhelp aufgebauten Schule einen letzten Besuch abgestattet.
Am Abend stand ein gemeinsames Essen mit unserem haitianischen Arzt, dem Schuldirektor, Lehrern und zwei haitianischen Krankenschwestern, mit denen wir seit 2010 zusammenarbeiten, auf dem Programm.
Abschließend kann ich sagen, dass wir hier sehr viele Menschen vor dem sicheren Tod bewahren konnten. Insbesonders konnten wir den kleinen Kindern und den Sauglingen sehr helfen und neue Akzente setzen: Bei der Behandlung von Schwerkranken und Schwerverletzten konnten wir unseren einheimischen Partnern zeigen, wie vieles einfacher geht.
Unseren Patienten mit Halsabszess, der uns die ganze Zeit über Sorgen gemacht hat (Wir wussten nicht, ob er überleben wird), geht es sehr viel besser. Er kann sogar wieder ein wenig lachen. Nur wenig Eiter läuft aus der großen Wunde. Wir sind jetzt sicher, dass er überleben wird. Unser haitianischer Arzt wird ihn weiterbehandeln.
Als es sich herumsprach, dass wir heute den letzten Tag hier sind, haben sich nicht nur die Patienten bedankt, sondern auch das gesamte medizinische Team aus Haiti. Einige beteten für uns, andere sagten „Gott schütze Euch“.
Ich war sehr beeindruckt von so viel Dankbarkeit hier im Elendsviertel von Port-au-Prince. Es sind die Ärmsten der Armen, die hier unter mehr als grausamen Zuständen leben müssen.
Dieser Einsatz hat wieder einmal gezeigt, es den Spendern aus dem Weserbergland zu verdanken ist, dass wir viele Menschenleben retten und eine Schule für 1000 Kinder wiederaufbauen konnten. Jeder gespendete Euro kommt Menschen zu Gute, die nichts mehr haben, außer ihr eigenes Leben. Hierfür danke ich allen Spendern von ganzem Herzen.
Reinhold Klostermann