31.12.2010
Fürst Alexander: Interhelp-Projekt für ehemalige Kriegsflüchtlinge trägt auch zur Sicherung des Friedens bei / Medizinische Hilfe geplant / Spenden benötigt
Hameln/Trincomalee (Sri Lanka). Nach Ende des fast 30-jährigen Bürgerkrieges auf Sri Lanka wird die Hamelner Hilfsorganisation „Interhelp“ im Januar damit beginnen, mit Spendengeldern aus dem Weserbergland Massivhäuser für ehemalige Kriegsflüchtlinge zu bauen. Die Menschen, die jetzt heimkehren in den lange Zeit umkämpften Nordosten des Landes, sind dem Tod entkommen, sie besitzen kaum mehr als das, was sie an ihren ausgemergelten Körpern tragen – und fast alle haben während der Zeit des blutigen Terrors Angehörige verloren. Unter ihnen sind viele Kinder, die ohne Eltern aufwachsen müssen. Ihnen will „Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe“ helfen. Das Land, das die Rückkehrer besaßen, können sie zwar wieder in ihren Besitz nehmen, von ihren Hütten und kleinen Häusern ist jedoch nichts mehr übrig. Es sind Tamilen und Singhalesen, die nun dasselbe Problem haben: Sie kämpfen ums nackte Überleben. Ihre Reispflanzen werden von Elefanten gefressen, deren Population stark zugenommen hat. In Hütten aus Zweigen, Lehm und Plastikfolien suchen die Menschen Schutz vor Sonne und Monsunregen. „Ein Haus kostet umgerechnet 4500 bis 5000 Euro“, sagt Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann. „Jedes Gebäude wird mit einer Plakette versehen, auf der die Namen und – falls gewünscht – auch die Internet-Adressen der Spender stehen“, sagt Interhelp-Schirmherr und Vorstandsmitglied Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe. Interhelp praktiziere vor Ort nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe und trage auch noch zu Sicherung des Friedens bei. Was Interhelp wichtig ist: „Die Häuser werden zu gleichen Teilen unter den Bedürftigen jeder Volksgruppe verteilt“, sagt der stellvertretende Interhelp-Vorsitzende Mahinda Nallanathan, ein Deutscher tamilischer Herkunft. Grund: Interhelp wolle weder Neid noch Missgunst schüren.
„Wir hoffen sehr, dass sich heimische Unternehmen für unser Projekt begeistern können, suchen Sponsoren, um möglichst viele Häuser bauen zu können“, sagt Behmann und appelliert an die Wirtschaft: „Helfen Sie uns bitte helfen.“
Geplant ist ferner, kranke und mittellose Flüchtlinge medizinisch zu versorgen. „Die Medical Task Force von Interhelp bereitet sich bereits auf einen möglichen Hilfseinsatz in Sri Lanka vor“, sagt deren Leiter, der Hamelner Lehrrettungsassistent Reinhold Klostermann.
Interhelp bittet um Spenden, um weiterhin Menschen in Not helfen zu können: Spendenkonten: Nr. 20313 Sparkasse Weserbergland (BLZ 254 501 10); Nr. 700 700 000 bei der Volksbank Hameln-Stadthagen (BLZ 254 621 60) und Nr. 33233 bei der Stadtsparkasse Hameln (BLZ 254 500 01).
Interhelp im Internet: www.interhelp.info
Bildtexte:
In solchen Hütte aus Ästen, Lehm und Planen hausen die Rückkehrer im lange Zeit umkämpften Nordosten des Landes. Ihnen wollen die Interhelper aus Hameln-Pyrmont und Schaumburg helfen. Foto: interhelp.info
Im Einsatz für notleidende Kinder auf Sri Lanka: Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann und Rettungsassistent Michael Görbing. Foto: interhelp.info
(Abdruck honorarfrei bei Nennung der Kontonummer oder der Internet-Homepage
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Behmann
Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe e.V.
– Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit –